Wanderung Bad Iburg – Dissen „Vom Schlossberg über Kalksteinklippen“ (Etappe 4) am Samstag, 23. Juni 2018
„Was für ein Glück, dass diese Wanderung in meinem Bad Iburg-Urlaub stattfindet“, freut sich Petra aus Duisburg. Nach Radtouren und Besichtigungen hat sie Lust auf eine Wanderung im Teuto. Andere Teilnehmer kommen aus dem nördlich und südlich angrenzenden Flachland. „Bei uns fährt man eher Fahrrad, aber toll, dass wir mit relativ kurzer Anfahrt solche Wanderungen machen können“ sind sich alle einig. Ein paar Steigungen sollen schon dabei sein und das Tempo nicht zu langsam, schließlich ist die Etappe in dem Flyer als anspruchsvoll eingestuft. Spannbrink, Hülsberg und Petersbrink erfüllen die Erwartungen.
Wir sind zügig unterwegs, inklusive der jüngsten Teilnehmerin – Kyra, 15 Monate alt. Sie war schon bei zwei anderen Etappen dabei und ist auf der gesamten Strecke kaum zu hören - scheint entspannend zu sein auf Mamas Rücken. Auch Daniela tut die Waldluft gut, macht den Kopf frei. Trotz einer Cocktail-Party am Vorabend hat sie ihren drei Freundinnen versprochen, mit zu wandern. Warum Cocktails? Die Natur hält genug „Berauschendes“ bereit, wozu uns unsere Wanderführerin Maria Woll am Wegesrand interessante Infos gibt. Zum Beispiel das Johanniskraut, das zur Entspannung eingesetzt wird und die Finger blutrot färbt, wenn man es zerreibt. Oder die giftige Tollkirsche, früher als Belladonna verwendet, um Frauen einen verführerischen Blick zu verleihen. Giftiger Fingerhut, wilder Thymian und roter Holunder wecken mit ihren Düften und Farben unsere Aufmerksamkeit.
Auch in Ortsnamen spielt die Natur häufig eine Rolle. So erfahren wir nebenbei, dass Iburg vermutlich von Eiburg, wegen der am Burgberg zahlreich gepflanzten Eiben, abgeleitet wird und Hilter von Holunderbäumen am grünen Hügel.
Obwohl es zum Ziel, dem Gasthaus Röwekamp in Dissen rechts hinab geht, nutzen wir die Möglichkeit für einen Blick vom Steineggeturm, der sich eigentlich schon am Anfang der nächsten Etappe befindet. Die gute Sicht aus 25 Metern Höhe war den kurzen Abstecher und Aufstieg über die offene Wendeltreppe auf jeden Fall wert und ein schöner Abschluss des Wandertages.